Altenbach Klamm
Altenbach Klamm
Lust auf…Oberhaag
Naturjuwel Altenbachklamm Der Begriff „Naturjuwel“ steht für eine Landschaft, die unberührt von menschlichen Einflüssen einen eigenen Charakter, ja eine eigene Seele entwickelt hat. Die Vielzahl an mineralischen und pflanzlichen Besonderheiten, entstanden und an den Tagen gefördert vom nächtlichen Lauf des Altenbaches, unterstreichen diese Auszeichnung. Der Einstieg unseres Naturjuwels befindet sich beim Buschenschank Stelzl vlg. Altenbacher. Die Klamm erstreckt sich über ca. 2,3 km bis zum Ausstieg bei der Panoramaschenke Tertinek vlg. Mukonig und überwindet dabei beinahe 400 Höhenmeter. Die Natur im Mittelpunkt Viele Besonderheiten begleiten den Besucher auf seinem Weg. Harmonisch fügen sich sämtliche Bauwerke in die Natur ein und ermöglichen dem Gast nicht nur das Durchwandern, sondern ein tatsächliches Erleben der Klamm mit all ihren Schätzen. Beeindruckend ist die Hängebrücke, die in einer Höhe von über 14m und auf einer Länge von 30m eine Talquerung ermöglicht. Direkt daran anschließend befindet sich eine unbewirtschaftete Raststelle, die neben Ausblicken auf die Klammteiche auch noch einiges an Informationen für den Besucher zu bieten hat. Vor dem steilsten Abschnitt der Klamm steht dem Gast eine Ausstiegsmöglichkeit zur Verfügung. So steht die Natur im absoluten Mittelpunkt des Klammerlebnisses und der Mensch darf sich als Gast in deren Zentrum bewegen. Sehen, spüren und erleben Entlang des Wanderweges gibt es viel zu sehen, zu spüren und zu entdecken. Die Altenbachklamm bietet Spaziergängern ein unvergleichliches Naturerlebnis und Sportlern eine interessante Herausforderung. Der Artenreichtum an Pflanzen ist beeindruckend, ebenso wie die vorhandenen Mineralien. Das Rauschen des Wassers, die unverfälschte Natur und die vielen kleinen Bauwerke, die das Begehen überhaupt erst ermöglichen, bieten gerade für Kinder und Familien besondere Anreize. Zu guter Letzt gibt es den wohl schönsten Abschluss, den eine Klammtour haben kann. Der außergewöhnliche Panoramablick auf die Koralpe, ins Saggautal, auf über 30 Kirchtürme und weit über unsere Grenzen hinaus ist die Belohnung für die Mühen des Aufstiegs und Zeugnis dafür, dass unsere Heimat nicht umsonst zu den schönsten Regionen Europas, dem Naturpark Südsteirisches Weinland, zählt. …wieder die Geschichten Leise flüstert sie vor sich hin, manches Mal schnell und dann wieder langsam, die Stimme der Klamm – der Altenbach. Hin und wieder singt er mit dem Wind ein Duett und je nach Jahres- und Tageszeit tanzen die durchbrechenden Sonnenstrahlen mit den Wassertropfen, und die Schmetterlinge mit den Blumen zum Klang der Natur. Die Bäume stehen Spalier und die Waldbewohner sind das Publikum. Kein Wunder, dass die weiße Frau hier ihr Zuhause hat, aber ein Wunder für jeden, der dieses Naturschauspiel erleben darf. Und so endet eine Durchwanderung der Klamm für jeden Menschen dort, wo ursprünglich alles begonnen hat, mit einer Geschichte, die es zu erzählen gilt. Die weiße Frau Eine Erzählung von Justine Stelzl. Vor langer Zeit lebte ein Halterbub am Hofe Altenbacher in Altenbach. Seine Aufgabe übers Jahr war, auf das weidende Vieh aufzupassen, damit es wohl nicht auf das Grundstück des Nachbarn gelangen konnte. Eines Abends kam das gesamte Vieh ohne den Burschen von der Weide zurück herauf in den Hof. Trotz mehrmaligen Suchens nach ihm blieb er schließlich drei Nächte und drei Tage unauffindbar. Man glaubte, dass der Junge, der ohnehin ein Spitzbub war, abgehauen war, um sein Glück anderswo zu finden. Beim Nachtmahl, wo täglich alle Hausleute in der Bauernstube beisammen saßen, wurde der Halterbub stets ins Abendgebet eingeschlossen. Doch plötzlich, am dritten Tag gegen Mitternacht, rüttelte heftiges Klopfen am Fenster die Bauersleute aus dem Schlaf. Als der Altenbacherbauer die Haustür öffnete, stand der vermisste Bursche vor ihm, schweißgebadet, mit nassen schmutzigen und voller Dornen und Stauden zerfetzten Kleidern am Körper. Gott sei Dank, er war also am Leben! Nachdem der Junge sich durch Essen und Trinken gestärkt hatte, erzählte er ganz aufgeregt von der Begegnung mit der weißen Frau in der Altenbach-klamm. Sie hatte ihn drei Tage lang festgehalten und das Arbeiten gelehrt. Seit diesem Zwischenfall veränderte sich der Bursche und zusehends entwickelte sich der einstige immer zu Streichen aufgelegte Spitzbub zu einem fleißigen verantwortungsbewussten Erwachsenen und Familienvater. Und solange er lebte, erzählte er immer wieder von dieser beeindruckenden Begegnung mit der weißen Frau.